Antriebsstrang des KamAZ-Autos
Das Kardangetriebe dient zur Übertragung des Drehmoments von der Welle des Getriebes oder Verteilergetriebes auf die Welle der Antriebsachse des Fahrzeugs bei wechselnden Winkeln und Abständen zwischen diesen.
Bei dreiachsigen KamAZ-Fahrzeugen wird das Drehmoment über eine gemeinsame Welle auf die mittlere und hintere Antriebsachse übertragen
Von der Zwischenachse, die eine durchgehende Brücke ist, wird das Drehmoment über eine zusätzliche Antriebswelle auf die Hinterachse übertragen.
Das Kardangetriebe dient zur Übertragung des Drehmoments auf einzelne Einheiten und Mechanismen (Verbindung des Getriebes mit dem Verteilergetriebe, Windenantrieb, Verbindung der Welle und der linken Säule mit dem Lenkmechanismus).
Bei Geländefahrzeugen mit angetriebener Vorderachse werden Gleichlaufgelenke zum Antrieb der gelenkten Vorderräder eingesetzt.
Gardan-Übertragungsgerät. Das Kardangetriebe besteht aus Wellen und Kreuzgelenken.
Alle Kreuzgelenke bestehen aus einer festen oder verschiebbaren Gabel, einem Gabelflansch und einem in den Gabelohren nadelgelagerten Kreuz.
Nadellager werden durch zwei Öldichtungen und eine in den Lagerlaufring integrierte Radialdichtung sowie eine Doppellippen-Gleitringdichtung abgedichtet.
Wenn sich die Antriebsgabel gleichmäßig dreht, dreht sich die angetriebene Gabel ungleichmäßig.
Bei einer Umdrehung der Propellerwelle überholt die angetriebene Gabel beim Drehen zweimal die Antriebsgabel und bleibt ihr zweimal hinterher.
Dadurch entstehen zusätzliche Belastungen an den Teilen des Hauptgetriebes, des Differentials, der Achswellen und der Räder und deren Verschleiß erhöht sich.
Um eine ungleichmäßige Drehung der Abtriebswelle zu vermeiden, wird ein Kardangetriebe verwendet, bei dem an beiden Enden der Welle Kreuzgelenke eingebaut sind.
Wenn die Gabeln beider Kreuzgelenke auf der Welle in derselben Ebene montiert werden, wird die ungleichmäßige Drehung, die durch das erste Kreuzgelenk erzeugt wird, durch das zweite Gelenk ausgeglichen.
Um Vibrationen zu reduzieren, führen Sie ein dynamisches Auswuchten der Antriebswellenbaugruppe mit Kardangelenken durch.
Die Unwucht wird durch Anschweißen von Ausgleichsplatten oder deren Installation unter der Sicherungsplatte der Bolzen, mit denen die Kreuzgelenkabdeckungen befestigt sind, beseitigt.
Das Kardangetriebe der Fahrzeuge KamAZ-4310 und KamAZ-43105, die über eine 6X6-Radanordnung mit sequentiellem Durchtrieb der Hinterachsen verfügen, ist in Abb. dargestellt. 1.
Es besteht aus vier Kardanwellen und der Hauptwelle 2 zwischen Getriebe und Verteilergetriebe, der Zwischenachsantriebswelle 3 und der Vorderachsantriebswelle 1.
Die Zwischenachse verfügt über eine durchgehende Welle des Hauptantriebs, die das Drehmoment über die Gelenkwelle 4 auf die hintere Antriebsachse überträgt.
Die Konstruktion der Kardanwellen (Abb. 1) basiert auf einer beweglichen Keilwellenverbindung, die für die notwendige Änderung der Arbeitslänge der Welle bei fahrendem Fahrzeug sorgt.
Um die Keilwellenverbindung vor Schmutz zu schützen und Schmiermittel zurückzuhalten, sind die Gelenkwellen an den Gelenken abgedichtet.
Das Austreten des Schmiermittels im Innenhohlraum wird durch einen in die Keilnuthülse eingerollten Stopfen sowie durch Gummi- und Filzringe 10 und 8, die durch die Stopfbuchsmutter 6 festgezogen werden, verhindert.
Antriebswellen werden so zusammengebaut, dass ihre festen und verschiebbaren Gabeln in derselben Ebene liegen.
Zu diesem Zweck sind auf den Keilbuchsen der Kardanwellen und auf den Schiebegabeln Pfeile eingeprägt. Es ist notwendig, dass diese Pfeile ausgerichtet sind.
Das Auswuchten der Kardanwellen der Vorder-, Zwischen- und Hinterachse erfolgt durch das Anschweißen einer Auswuchtmaschine Wachsplatten.
Die Hauptantriebswelle wird ausgewuchtet, indem Ausgleichsplatten unter der Sicherungsplatte der Stützplattenschrauben an den Gabeln platziert werden.
Im Antrieb zu den vorderen gelenkten Rädern der Vorderachsen der Fahrzeuge KamAZ-4310 und KamAZ-43105 werden Nocken-Universalgelenke verwendet.
Sie übertragen das Drehmoment vom Hauptzahnrad auf die Vorderräder und sorgen so für die Gleichheit der Winkelgeschwindigkeiten der Nebenzahnräder des Hauptantriebs der Vorderräder, wenn diese um einen erheblichen Winkel gedreht werden.
Das Scharnier besteht aus zwei Fäusten 1 und 5 (Abb. 2) mit Linern 2, 4 und Scheibe 3.
Die Scheibe passt in die Nuten der Laufbuchsen, die wiederum mit zylindrischen Flächen in die Gabeln der Fäuste eingebaut werden.
Dank dieser Verbindung funktioniert das Scharnier wie zwei Gelenkscharniere mit ungleicher Winkelgeschwindigkeit.
In einer Ebene drehen sich die Gabeln relativ zu den Linern und in der anderen – zusammen mit ihnen relativ zur Zentralscheibe.