Das Druckbegrenzungsventil dient dazu, den Luftdruck in den Bremskammern der Vorderachse bei Bremsungen mit geringer Intensität zu reduzieren, was die Stabilität und Kontrollierbarkeit (insbesondere auf rutschigen Straßen) verbessert, sowie die Luft schnell aus den Bremskammern abzulassen beim Lösen der Bremsen
Das Druckbegrenzungsventil besteht aus einem Gehäuse 8, einem Gehäusedeckel 10, großen 2 und kleinen 3 Kolben, einer Stange 5 mit oberen 4 und unteren 6 Ventilen und Kolbenfedern.
Ventilanschluss II ist mit dem unteren Teil des Bremsventils verbunden, Anschluss „I“ ist mit den Bremskammern der Vorderräder verbunden, Anschluss „III“ und Hohlraum „A“ sind mit der Atmosphäre verbunden.
In der Ausgangsstellung (ohne Bremsung) ist der Anschluss „II“ über das Bremsventil mit der Atmosphäre verbunden.
Der große Kolben 2 nimmt unter der Wirkung der Feder 1 die obere Position ein.
Die Bremskammern der Vorderräder sind über die Anschlüsse „I“ und „III“ des Ventils mit der Atmosphäre verbunden.
Der Druck in den Hohlräumen oberhalb und unterhalb des kleinen Kolbens ist gleich und entspricht dem Atmosphärendruck, der kleine Kolben 3 befindet sich im Gleichgewicht.
Das obere Ventil 4 wird unter der Wirkung der Feder 9 gegen den Sitz des kleinen Kolbens gedrückt und trennt das Druckbegrenzungsventil in zwei Hohlräume.
Beim Bremsen wirkt die vom Bremsventil zum Anschluss „II“ kommende Druckluft auf das obere Ende des kleinen Kolbens 3 und bewegt ihn zusammen mit dem Doppelventil nach unten.
In diesem Fall schließt zuerst Ventil 6 das Loch und trennt die Anschlüsse „I“ und „III“, und dann drückt Kolben 3 bei weiterer Bewegung die Feder 9 zusammen und hebt Ventil 4 vom Kolbensitz ab, wodurch die Anschlüsse „I“ miteinander verbunden werden. und „II“.
Den Bremskammern der Vorderräder wird so lange Druckluft zugeführt, bis der Druck am unteren Ende von Kolben 3 durch den am oberen Ende wirkenden Luftdruck ausgeglichen wird und Ventil 4 schließt.
Da die Fläche des unteren Endes von Kolben 3 größer ist als die Fläche des oberen Endes, wird im Anschluss „I“ der dem Verhältnis der Flächen der Kolbenenden entsprechende Druck eingestellt, also 1,75 :1.
Dieses Verhältnis bleibt erhalten, wenn der Druck im Anschluss „II“ auf 350 kPa ansteigt.
Wenn der Druck am Anschluss „II“ mehr als 350 kPa erreicht, was der Kraft der Ausgleichsfeder 1 entspricht, wird Kolben 2 aktiviert, der sich ebenfalls nach unten bewegt und so die auf das obere Ende des Kolbens wirkende Kraft erhöht 3.
Mit weiterem Anstieg des Drucks im Anschluss „II“ wird dessen Differenz zwischen den Anschlüssen „II“ und „I“ immer geringer und gleicht sich bei Erreichen von 600 kPa aus.
Somit erfolgt eine Nachführung über den gesamten Betriebsbereich des Druckbegrenzungsventils.
Wenn der Druck am Anschluss „II“ abnimmt (das Bremsventil wird gelöst), bewegen sich die Kolben 2 und 3 nach oben, das Einlassventil 4 schließt und das Auslassventil 6, das sich mit dem Kolben zu bewegen beginnt, öffnet sich und druckt Luft aus dem Bremszylinder entweicht durch den Auslass „III“ in die Atmosphäre.
In diesem Fall fungiert das Überdruckventil als Schnellablassventil.