Die Fahrzeuge sind mit Betriebs-, Park-, Ersatz- und Hilfsbremsanlagen sowie Vorrichtungen zum Anschluss der Bremsanlage eines Sattelaufliegers mit Zweileiter-Pneumatikantrieb und Ausgängen zur Versorgung anderer Verbraucher mit Druckluft ausgestattet
Das Betriebsbremssystem beeinflusst die Bremsmechanismen aller Räder des Fahrzeugs.
Der Antriebsmechanismus ist pneumatisch mit separater Bremsung der Vorder- und Hinterräder.
Im Bremsantrieb können elektropneumatische Druckmodulatoren der Antiblockiersystem-Bremsen (ABS) eingebaut werden.
Feststell- und Ersatzbremssysteme wirken auf die Bremsmechanismen der Mittel- und Hinterachse
die über Bremszylinder mit Federkraftspeichern aktiviert werden (Abb. 1, 2). Die Steuerung erfolgt über einen Kran in der Fahrerkabine.
Das Feststellbremssystem fungiert auch als Ersatzbremsanlage.
Es dient dazu, das Fahrzeug bei einem vollständigen oder teilweisen Ausfall der Betriebsbremsanlage abzubremsen.
Wenn das Feststellbremssystem aktiviert ist, wird der Steuerventilgriff (durch Drehen) in seine äußerste feste Position gebracht.
Druckluft, die die Kraftfedern von Energiespeichern komprimiert, wird in die Atmosphäre abgegeben und die Feder aktiviert die Bremsmechanismen.
Wenn das Notbremssystem aktiviert ist, wird der Griff des Feststellbrems-Steuerventils in einer beliebigen nicht fixierten Zwischenposition gehalten.
Mit zunehmendem Drehwinkel des Griffs nimmt die Intensität des Bremsens zu, da der Luftdruck abnimmt, der die Federn der Energiespeicher zusammendrückt.
Das Feststellbremssystem der Fahrzeuge MAZ-631705, 631708, 642505, 642508, 533605 kann in zwei Versionen hergestellt werden:
1) Die Feststellbremsanlage wirkt auf die Bremsmechanismen der Mittel- und Hinterachse, die über Bremszylinder mit Federspeichern betätigt werden.
Die Steuerung erfolgt über einen Kran in der Fahrerkabine.
Das gleiche System dient als Ersatz. Es dient dazu, das Fahrzeug bei einem vollständigen oder teilweisen Ausfall der Betriebsbremsanlage abzubremsen.
Wenn das Notbremssystem aktiviert ist, wird der Griff des Feststellbrems-Steuerventils vom Fahrer in einer beliebigen nicht fixierten Zwischenposition gehalten.
Mit zunehmendem Drehwinkel des Griffs nimmt die Intensität des Bremsens zu.
2) Das Parksystem besteht aus zwei unabhängigen Systemen: Das Hauptsystem wirkt über das Getriebe auf die Räder der Mittel- und Hinterachse des Fahrzeugs und ein zusätzliches System wirkt auf die Räder der Hinterachse und steuert die Bremsen des Anhängers.
Das Hauptfeststellbremssystem umfasst eine Trommelbremse (Abb. 3), die auf der Abtriebswelle des Verteilergetriebes im Antrieb der Mittel- und Hinterachse installiert ist, und einen mechanischen, manuell gesteuerten Mehrgang-Bremsantrieb (Abb . 4).
Das zusätzliche Feststellbremssystem umfasst die Betriebsbremsen der Hinterachse des Fahrzeugs, den Antriebskreis für die Anhängerbremsen und die Bremsen der Hinterachse des Fahrzeugs sowie ein manuell betätigtes Ventil.
Der Kran hat eine Folgeaktion Drehwinkel des Griffs, mit dem Sie die Bremsintensität einstellen können, wenn Sie dieses Bremssystem als Ersatz verwenden.
Eine zusätzliche Feststellbremsanlage dient zum kurzzeitigen Abbremsen eines Lastzuges zusammen mit der Hauptbremsanlage auf Straßen mit einer Steigung von mehr als 12 %.
Das Hilfsbremssystem wirkt auf das Getriebe des Fahrzeugs, indem es mithilfe eines luftbetätigten Drosselklappengehäuses Gegendruck im Abgassystem erzeugt.
Es wurde entwickelt, um das Auto auf langen Abfahrten auf Bergstraßen zu verlangsamen. Beim Drehen des Ventils wird gleichzeitig die Kraftstoffzufuhr abgeschaltet.
Wenn das Zugfahrzeug durch die Arbeits- oder Parksysteme (Ersatzsysteme) gebremst wird, wird gleichzeitig auch der Sattelauflieger gebremst.
Schemata des pneumatischen Antriebs der Bremsen finden Sie im Artikel „Schemata des pneumatischen Antriebs der Bremsen“
Die Funktionsweise der Mechanismen wird im Artikel „Funktionsweise von Bremsmechanismen“ beschrieben.
Mögliche Bremsstörungen
Die Luftzylinder des Pneumatiksystems füllen sich nicht oder nur langsam (der Druckregler funktioniert nicht):
- Das pneumatische System weist ein erhebliches Druckluftleck auf. Schläuche und Rohrleitungen sind beschädigt. unzureichendes Anziehen von Verbindungen, Rohren, Schläuchen, Verbindungen und Übergangsstücken – Schläuche und Rohre austauschen. Ziehen Sie die Verbindungen fest. Ersetzen Sie defekte Teile von Anschlüssen und Dichtungen
- Unzureichende Befestigung der Körperteile des Geräts. Die Gehäuseteile der Geräte sind aufgrund schlechter Gussqualität undicht. - Ziehen Sie die Befestigung der Gehäuseteile fest. Tauschen Sie das Gerät aus
- Das Gerät ist fehlerhaft. Leckagen treten am atmosphärischen Auslass des Geräts auf – Tauschen Sie das Gerät aus
- Luftzylinder undicht – Zylinder ersetzen
- Die Trocknungskartusche des Lufttrockners ist eingefroren oder verstopft – Überprüfen Sie den Luftaustritt an Klemme 21. Bei einer Störung erwärmen Sie die Kartusche mit heißem Wasser
- Kontinuierliche Luftabgabe durch das Auslassfenster des Drucklufttrockners (im Winter) - Siehe Beschreibung des Trockners
Die Luftzylinder des Pneumatiksystems sind nicht gefüllt (der Druckregler ist aktiviert):
- Der Druckregler ist nicht richtig eingestellt - Stellen Sie den Druckregler mit der Einstellschraube ein, ggf. ersetzen Sie den Druckregler
- Vorhandensein von Knicken und Zusammenbrüchen der Rohrleitungen – Ersetzen Sie die Rohrleitung
- Vorhandensein eines Transportstopfens oder von Fremdkörpern in der Rohrleitung - Stopfen und Fremdkörper entfernen, Rohrleitung mit Druckluft ausblasen
- 4-Kreis-Sicherheitsventil nicht richtig eingestellt – Prüfen und ggf. einstellen bzw. austauschen
Der Druck in den Kreislaufzylindern ist hoch oder niedrig, wenn der Druckregler in Betrieb ist:
- Das Manometer ist defekt – ersetzen Sie es
- Der Druckregler ist nicht eingestellt – Stellen Sie den Regler mit der Einstellschraube ein. Wenn nicht einstellbar, ersetzen Sie den Regler
- 4-Kreis-Ventil nicht richtig eingestellt – einstellen oder ersetzen
Unwirksame oder fehlende Bremsung des Fahrzeugs durch die Betriebsbremse bei vollständig durchgetretenem Bremspedal:
- Bremsventil defekt – Bremsventil austauschen
- Verunreinigung des Hohlraums unter der Gummimanschette des zweiteiligen Bremsventilantriebshebels – Reinigen Sie den Hohlraum unter der Gummimanschette von Schmutz. Ersetzen Sie die Abdeckung bei Bedarf
- Das Vorhandensein eines erheblichen Druckluftlecks in den Leitungen des ersten und zweiten Kreises nach dem Bremsventil – Ersetzen Sie die Schläuche und Rohrleitungen. Ziehen Sie die Verbindungen fest.
- Der Bremsventilantrieb ist nicht eingestellt – Antrieb einstellen
- Falscher Einbau des Bremskraftreglerantriebs – Passen Sie den Einbau des Bremskraftreglers an oder tauschen Sie den Bremskraftregler aus
- Der Hub der Bremskammerstangen überschreitet den angegebenen Wert – Passen Sie den Hub der Stangen an, Ersetzen Sie den Einstellhebel (mit automatischer Einstellung)
- Bremsbelagverschleiß – Überprüfen Sie die Dicke der Bremsbeläge und tauschen Sie die Beläge bei Bedarf aus
Wenn der Griff des Feststellbremsventils in die gelöste Position gebracht wird, tritt Luft aus dem Bremsventil oder dem Gaspedalventil aus:
- Bruch der Membran der Ringe im Anhängerbremssteuerventil – Es darf keine Luft in Klemme 42 des Anhängerventils gelangen. Ersetzen Sie verschlissene Teile und das Anhängerbremssteuerventil
- Die Dichtung zwischen dem Hohlraum des Energiespeichers und der Arbeitskammer ist gebrochen – Identifizieren Sie die beschädigte Kammer und ersetzen Sie sie
Unwirksames Bremsen oder fehlendes Bremsen des Fahrzeugs mit Park- oder Notbremsen:
- Gasventil, Feststellbremsventil defekt – Bremsanlage austauschen
- Leitungen oder Schläuche im Versorgungskreis einer manuellen Armatur sind verstopft – Reinigen Sie die Rohrleitungen und blasen Sie sie mit Druckluft aus. Bei Bedarf durch funktionierende ersetzen
- Federspeicher sind defekt - Bremszylinder durch Federspeicher ersetzen
- Die Hübe der Bremskammerstangen überschreiten den eingestellten Wert – Passen Sie den Hub der Stangen an
Wenn der Griff des Feststellbremsventils auf die gelöste Position gestellt ist, löst das Fahrzeug die Bremsen nicht:
- Luftleck aus der Rohrleitung des Versorgungskreises eines manuellen Ventils vom atmosphärischen Auslass des Relaisventils – Beseitigen Sie den Ort des Lecks mit den in Absatz 1 angegebenen Methoden
- Das Drucklager des Federenergiespeichers ist ausgefallen – Ersetzen Sie die Bremskammer durch den Federenergiespeicher
- Feststellbremsventil ist defekt – Stellen Sie fest, ob Luft in Anschluss 4 des Feststellbrems-Beschleunigungsventils gelangt. Tauschen Sie den Wasserhahn aus
- Relaisventil defekt – Ventil austauschen
- Luftleck am Federspeicher – Bremskammer des Federspeichers ersetzen
Bei fahrendem Fahrzeug bremst der hintere Wagen ohne Betätigung des Bremspedals und des Feststellbremsventils:
- Das Bremsventil ist defekt. Der Bremsventilsteller ist nicht richtig eingestellt – siehe Einstellen des Bremsventilstellers
- Die Dichtung zwischen dem Hohlraum des Federenergiespeichers und der Arbeitskammer ist gebrochen – Ersetzen Sie die Bremskammer durch den Federenergiespeicher
- Unzureichender Druck im Feststellbremskreis – Überprüfen Sie den Druck im Kreis. 4-Kreis-Ventil prüfen
Unwirksames Bremsen eines Anhängers (Aufliegers) oder mangelnde Bremswirkung, wenn das Bremspedal betätigt wird oder die Notbremse betätigt ist:
- Druckluftleck – Beseitigen Sie es mit den in Punkt 1 angegebenen Methoden
- Die Zweidraht-Antriebsgeräte und Verbindungsköpfe des Anhängerbremssteuerventils sind defekt – Ersetzen Sie die defekten Teile
- Anhängerbremsen oder Anhängerbremsen sind defekt - Überprüfen Sie das Vorhandensein und die Höhe des Drucks in den Kupplungsköpfen der Zugmaschine. Überprüfen Sie den Zustand der Anhängerbremsen
Der Straßenzug bremst nicht, wenn die Hilfsbremse aktiviert ist:
- Das Pneumatikventil zur Aktivierung der Zusatzbremse ist defekt. - Ersetzen Sie den Wasserhahn
- Der Pneumatikzylinder des Hilfsbremsklappenantriebs ist defekt. Der Kraftstoffabsperrzylinder des Dämpfermechanismus ist defekt. Druckluftleck
- Rohrleitungen sind verstopft – Ersetzen Sie defekte Zylinder. Bei Bedarf Hilfsbremskomponenten ausbauen, von Kohlenstoffablagerungen befreien, waschen und trocknen
- Beseitigen Sie das Leck mit den in Punkt 1 angegebenen Methoden. Entfernen Sie die Rohrleitungen und blasen Sie sie mit Druckluft aus
- Die Bremslichter leuchten nicht auf, wenn Sie das Bremspedal betätigen oder die Feststellbremse anziehen
- Der Bremslichtsensor oder die pneumatischen Antriebsvorrichtungen sind defekt – Ersetzen Sie den Sensor oder die Vorrichtungen
Vorhandensein einer erheblichen Menge Öl im Pneumatiksystem:
- Zylinderkolbenringe verschlissen – Kompressor ersetzen