Überprüfung und Reparatur der Bremstrommel. Bremstrommel von Schmutz befreien, Rost entfernen und Kerben ausbessern
Die Bremstrommel wird ausgetauscht, wenn sie Risse aufweist, sich verformt hat oder nicht mehr fest auf der Nabe sitzt.
Stellen Sie vor dem Austausch der Bremstrommel sicher, dass kein Vakuum im System vorhanden ist. Nach dem Abnehmen der Bremstrommel das Bremspedal nicht betätigen.
Kleine Kerben und Kratzer auf der Oberfläche der Bremstrommel können mit feinkörnigem Schleifpapier entfernt werden. Danach kann die Oberfläche der Trommel gründlich gereinigt werden.
Wenn die auf der Nabe montierte Trommel eine Ovalität und einen Rundlauf von mehr als 0,25 mm sowie tiefe Kratzer und Grate aufweist, bohren Sie die Trommel, ausgehend von den Außenringen der Nabenlager, bis zum erforderlichen Wert auf, um eine glatte Arbeitsfläche und einen Rundlauf von nicht mehr als 0,12 mm zu erhalten.
Entfernen Sie nicht mehr Schicht von der Trommeloberfläche als nötig.
Der Durchmesser der erneuerten Trommel darf sich um nicht mehr als 1,5 mm vergrößern, d. h. er darf für die Bremsen aller Räder des Fahrzeugs GAZ-66, die Hinterräder des Fahrzeugs GAZ-53A und für die Bremsen der Vorderräder des Fahrzeugs GAZ-53A nicht mehr als 381,75 mm betragen.
Wenn sich der Trommeldurchmesser um weniger als 0,8 mm vergrößert hat, verwenden Sie Standard-Bremsbackenreibbeläge, und wenn sich der Durchmesser um mehr als 0,8 mm vergrößert hat, verwenden Sie größere Reibbeläge oder installieren Sie metallische Distanzstücke zwischen den Belägen und den Backenrändern.

Radbremsmechanismen: I - Vorderradbremsmechanismus II - Hinterradbremsmechanismus 1, 31 - Reibbeläge der Backen. 2 - Reibbelagniete. 3 - Bremsbackenführungshalterung. 4, 33 - Bremsscheiben (Abschirmungen). 5 - Einstellexzenter. 6 - Schutzkappe des Bremszylinders. 7 - Bremszylinder (einfachwirkend). 8 - Kolbendruckstange. 9 - Bremszylinderkolben. 10 - Kolbenmanschette. 11 - Gummikappe des Bypassventils. 12 - Bypassventil zum Entlüften des Bremsantriebs. 13 - Distanzstück der Kolbenmanschette. 14, 35 - Schuhspannfeder. 15 - Kolbenfeder. 16, 37 - Bremsscheiben-(Schild-)Verstärker. 17 - Stützstiftmutter. 18 - Federscheibe. 19, 38 - Bremsbackenstützstifte. 20 - Bremszylinderfeder. 21 - Einstellexzenter des Stützbolzens. 22 - Unterlegscheibe für Stützstift. 23, 32 – Bremsbeläge. 24 - Anschlussnippel für Schlauch. 25 - Verbindungsrohr des Bremszylinders. 26 - Kupplungsmuffe. 27 - Kupplungsanschlussbolzen. 28 - Radnabe. 29 - Bremstrommelflansch. 30 - Bremstrommel. 34 - Hinterachsgehäuse. 36 - Bremszylinder. 39 - Bremsbacken-Stützstiftplatte. 40 - Exzenterschraube zum Einstellen der Bremsbacken. 41 - Einbaumarkierung für Bremsbackenstützstifte. 42 - Kupplungsmuffe. 43 - Leitung zur Versorgung der Zylinder der Vorderradbremsmechanismen mit Bremsflüssigkeit. 44 - Führungshalterungsfeder. 45 - Federscheibe der Einstellschraube. 46 - Exzenterfeder einstellen
Bauen Sie den Radbremszylinder in der folgenden Reihenfolge aus.
Entlüften Sie das Vakuum aus dem Bremskraftverstärkersystem.
Rad und Trommel entfernen. Die Bremsbackenspannfedern entfernen.
Trennen Sie die Kupplung und die Leitung bzw. den Schlauch vom Bremszylinder.
Wenn Sie den Vorderradbremszylinder eines GAZ-66-Fahrzeugs ausbauen, schrauben Sie die Mutter mit der Federscheibe des Backenstützstifts ab und entfernen Sie den Stift mit dem Messingexzenter und der Scheibe.
Entfernen Sie Bremsbacken und Zylinder von der Bremsscheibe.
Beim Ausbau des Hinterradbremszylinders des Fahrzeugs GAZ-66 und der Bremszylinder aller Räder des Fahrzeugs GAZ-53A müssen die Befestigungsschrauben jedes Bremszylinders gelöst und die Federscheiben und das Fahrzeuggitter (GAZ-53A) entfernt werden.
Zerlegen Sie den Radbremszylinder in der folgenden Reihenfolge.
Entfernen Sie die Gummikappen von den Enden des Bremszylinders und nehmen Sie die Kolben, Manschetten und Distanzschalen mit Federn heraus. Entfernen Sie die Gummikappen von den Kolben.
Drehen Sie das Bypassventil aus dem Zylinder.
Waschen Sie die Bremszylinderteile in reinem Alkohol.
Prüfen und Reparieren von Radbremszylinderteilen. Der Radbremszylinder wird in Alkohol gewaschen und der Spiegel mit einem sauberen Tuch abgewischt.
Bei Korrosion, Kratzern, Schrammen wird auf einen Wert von maximal 0,125 mm, also maximal Ø 35,152 mm, geschliffen.
In diesem Fall müssen Sie neue Manschetten anbringen.
Wenn der Defekt nach dem Honen nicht behoben ist oder Flüssigkeit aus dem montierten Zylinder austritt, bohren Sie den Zylinder auf und honen Sie ihn anschließend für eine der Reparaturgrößen.
Dabei werden Kolben, Manschetten und Distanzhülsen der entsprechenden Reparaturgröße verbaut.
Der Kolben des Radbremszylinders darf keine Korrosion oder Riefen aufweisen. Wenn welche vorhanden sind, sollte der Kolben ausgetauscht werden.
Wenn ein Schwingen der Schubstange auftritt, ersetzen Sie auch den Kolben.
Die Flaschenmanschette muss elastisch, mit scharfer Arbeitskante und ohne Mängel sein.
Die Schutzhülle darf keine Risse aufweisen und muss elastisch sein.
Die Feder darf keine Korrosion aufweisen. Bei einer Belastung von 0,95+0,1 kg soll die Feder auf eine Höhe von 25 mm zusammengedrückt werden.
Der Ausgleichsbecher der Manschette darf keine Dellen oder Kerben aufweisen, er muss nach dem Einbau in den Zylinder gleichmäßig an der Dichtkante der Manschette anliegen und deren Boden nicht berühren.
Das Überdruckventil muss über eine gut dichtende Kegeloberfläche verfügen. Die Längs- und Querlöcher müssen sauber sein.
Montage und Prüfung des Radzylinders
Vor der Montage alle Radzylinderteile in reinem Alkohol waschen und mit Druckluft ausblasen. Manschetten und Zylinderspiegel mit Bremsflüssigkeit schmieren.
Die Montage des Zylinders erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der Demontage. Zum Testen tauchen Sie den Zylinder in Alkohol und leiten Luft mit einem Druck von 5-6 kg/cm² in das Gewindeloch.
Wenn das Bypassventil geöffnet ist, sollte die Luft kräftig aus der Öffnung entweichen. Wenn das Ventil geschlossen ist, darf keine Luft austreten.
Setzen Sie die Gummikappe auf das Bypassventil.
Radbremszylinder einbauen
Der Einbau der Radbremszylinder erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus.
Wenn Sie die Kupplung mit neuen Kupferdichtungen montieren, ziehen Sie die Schraube nicht ganz fest.
Ziehen Sie die Schraube abschließend fest, nachdem Sie die Rohrleitung mit der Kupplung verbunden haben. Nachdem Sie alle Teile an ihrem Platz installiert haben, stellen Sie die Bremsen ein und entlüften Sie das System.
Bremsbeläge
Beim Wechseln der Bremsbeläge darf das Bremspedal nicht betätigt werden, da die Gefahr besteht, dass Bremsflüssigkeit austritt. Die Bremsbeläge müssen in folgender Reihenfolge ausgebaut werden.
Lösen Sie zunächst die Radbefestigungsmuttern. Hängen Sie das Rad so auf, dass es sich frei drehen kann. Entfernen Sie Rad und Trommel.
Sichern Sie die Radzylinderkolben gegen Herausfallen. Die Bremsbackenspannfeder(n) entfernen.
Lösen Sie die Muttern der Bremsbackenstützstifte. Mithilfe von Schraubenschlüsseln verhindern Sie, dass sich die Stützstifte drehen. Entfernen Sie dann die Stifte, Exzenter, Unterlegscheiben und die Stützstiftplatte.
Bremsbeläge prüfen und reparieren
Wenn die Beläge verharzt sind, reinigen Sie deren Oberfläche mit Schleifpapier, wenn sie ölig sind, waschen Sie sie mit Benzin ab.
Wenn während des Betriebs ein ungleichmäßiges Bremsen festgestellt wird, ist es notwendig, die Krümmung der Beläge mithilfe einer Schablone mit einem Radius von 189,80 mm und des vorderen Belags (Bremse des Fahrzeugs GAZ-53A mit einem Radius) von 177,55 mm zu überprüfen.
Es ist ein Abstand von maximal 0,30 mm zulässig.
Unrundheiten und ungleichmäßiger Verschleiß können durch Schleifen korrigiert werden, wenn die Nieten tief genug versenkt sind.
Wenn die Nieteinbettungstiefe weniger als 0,5 mm beträgt, ersetzen Sie die Bremsbeläge.
Ersetzen Sie nicht nur einen Bremsbelag oder Bremsbelag auf einer Seite des Fahrzeugs.
Wenn der Belag einer Bremse ausgetauscht werden muss, ersetzen Sie diesen gleichzeitig auch an der Bremse der anderen Seite, um ein Schleudern des Fahrzeugs beim Bremsen zu vermeiden.
Beim Wechseln der Pads müssen Sie:
- - Nieten der Bremsbeläge ausbohren oder abschneiden;
- - Entfernen Sie sämtliche Grate und Unebenheiten des Pads;
- - Überprüfen Sie, ob der Schuh verformt ist und ob die Felge nicht an der Rippe befestigt ist.
- - Überprüfen Sie den Zustand des Lochs für den Stützstift;
- - Überprüfen Sie die Krümmung des Bremsbelagrandes mit einer Schablone. Bei einem Schablonenradius von 182 mm für alle Beläge und 172 mm für die vorderen Bremsbeläge des GAZ-53A sollte eine 0,3 mm dicke Fühlerlehre nicht zwischen Schablone und Belagrand passen;
- - einen neuen Reibbelag auf den Schuh montieren und ihn, ausgehend von den mittleren Löchern, mit neuen Nieten an der Felge festnieten;
- - Überprüfen Sie den Abstand zwischen dem Polster und dem Rand des Schuhs.
Das Pad sollte fest gegen die Felge gedrückt werden. Die 0,25 mm Fühlerlehre sollte dabei nicht tiefer als 20 mm zwischen ihnen hindurchgehen.
Die Breite des Pads sollte nicht über den Rand des Pads hinausragen. Die Enden des Pads sollten 8-14 mm lange Fasen haben;
- - Schleifen Sie die Beläge so, dass ihr Durchmesser 0,2 - 0,4 mm kleiner ist als der Durchmesser der Trommel. Dadurch wird die Einstellung der Abstände beschleunigt und eine gleichmäßige Haftung der Beläge an der Trommel sichergestellt.
- - Montieren Sie die Beläge in umgekehrter Reihenfolge wie beim Ausbau, stellen Sie die Bremsen ein und entlüften Sie das Bremssystem. Beim Einbau der Beläge ist darauf zu achten, dass die Stützstifte mit der Markierung nach innen eingebaut werden.
Informationen zur Bremseinstellung finden Sie im Artikel „Konstruktion, Funktionsstörungen und Wartung der Bremsen von GAZ-66 und GAZ-53“.
Nach dem Einfahren der Bremsen ist die Einstellung des Abstandes zwischen Belägen und Bremstrommeln erneut vorzunehmen.