Konstruktion und Wartung des MAZ-Fahrzeugrahmens

Der Fahrzeugrahmen ist genietet und besteht aus zwei kanalförmigen Längsträgern (Holmen) mit variablem Querschnitt aus 8 mm starkem niedriglegiertem Bandstahl 22G2TYu.

Die durch Warmumformung hergestellten Längsträger (größter Querschnitt З10х85) sind an fünf Stellen durch Querstreben mit Nieten verbunden.

Abb. 1: MAZ-5335 Fahrzeugrahmen: 1 - Vorderradachse; 2 - Hinterradachse

Die Querträger sind gestanzt und aus niedriglegiertem Stahl gefertigt, der zweite und dritte aus kohlenstoffarmem Stahl.

Die Halterungen für die Vorder-, Hinter- und Zusatzfedern, die seitlichen Motorlager, die Kabinenlager, die Lenkung usw. sind an den Längsträgern befestigt.

Ein Konstruktionsmerkmal des Rahmens ist die Verlagerung der Befestigung aller Antriebselemente, insbesondere der Halterungen für die Federn und Querträger, an die vertikalen Wände der Längsträger an den am stärksten belasteten Stellen.

Die Verwendung von hochfestem niedriglegiertem Stahl und der Verzicht auf Nietverbindungen an den unteren Seitenwänden der Längsträger ermöglichten eine günstige Spannungsverteilung und eine hohe Rahmenfestigkeit.

Rahmenwartung

Die Rahmenwartung umfasst die Überprüfung der Schraub- und Nietverbindungen.

Während des Fahrzeugbetriebs ist sicherzustellen, dass die geometrische Form des Rahmens, die korrekte Position und Festigkeit der seine Längsträger, Querträger und Halterungen.

Eine Verletzung der geometrischen Form des Rahmens kann zu einer falschen Position oder Verschiebung der Fahrzeugeinheiten führen, was zu übermäßiger Belastung und erhöhtem Verschleiß von Getriebe- und Motorteilen führt.

Lose Nieten erkennen Sie an einem klappernden Geräusch beim Klopfen mit einem Hammer auf den Nietkopf.

Lose Nieten müssen abgeschnitten und durch neue ersetzt werden.

Der Rahmen darf keine unlackierten Stellen aufweisen, da dies zu Korrosion führen kann, die die Dauerfestigkeit des Rahmens mindert.

Daher muss der Rahmen regelmäßig gereinigt, überprüft und freiliegende und korrodierte Stellen lackiert werden.

Rahmenreparatur

Die wichtigsten Mängel am Rahmen können sein: Risse in den Längsträgern und Querträgern, Lockerung von Nietverbindungen, Verschleiß der Federhalterungen, Längsrisse in den Längsträgern im Bereich der Nieten.

Skizzen zum Schweißen von Rahmenrissen und zum Einbau von Verstärkungspolstern

Abb. 2: Skizzen zum Schweißen von Rahmenrissen und zum Einbau von Verstärkungspolstern

Risse in Längs- und Querträgern werden durch Schweißen repariert. Vor dem Schweißen muss der Riss mit einem Schmirgelrad in einem Winkel von 75–90 ° vorbereitet werden.

Es wird empfohlen, Lichtbogenschweißen mit Elektroden für niedriglegierten Stahl zu verwenden.

Bei Rissen in den Regalen, die nicht bis zur Längsträgerwand reichen, zusätzlich zum Schweißen des Risses Verstärkungspolster aus niedriglegiertem Stahl mit einer Dicke von 8–10 mm innen oder außen anbringen, mit Längsnähten verschweißen und mit Elektronieten vernieten.

Schweißen Sie gemäß den Skizzen (Abb. 2, a, b).

Reichen sich die Risse bis zur Längsträgerwand, zusätzlich zum Schweißen des Risses selbst eine L-förmige Verstärkung anbringen und diese anschließend verschweißen (Abb. 2, c).

Der Rahmen darf repariert werden, wenn an einem Längsträger nicht mehr als zwei Risse vorhanden sind, die bis zum Mittelprofil reichen.

Ein Rahmen mit mehr als zwei Risse an jedem Seitenteil, die bis zur Profilmitte reichen, oder ein oder mehrere Risse an einem der Seitenteile, die über die Profilmitte hinausragen, können nicht repariert werden und müssen durch ein neues ersetzt werden.

Nieten mit abgerissenen Köpfen werden herausgeschlagen und durch Schrauben ersetzt (ggf. werden ovale Löcher aufgebohrt).

Wenn in den Seitenteilen unter den Nieten Risse (maximal 3) auftreten, werden die Rissenden mit einem Bohrer mit einem Durchmesser von 5–7 mm aufgebohrt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. In diesem Fall ist kein Schweißen erforderlich.

Wenn bei der Überprüfung der Nietverbindungen des Rahmens ein Bruch im Nietkopf festgestellt wird, muss der Nietschaft aus der Bohrung geschlagen und ein neuer Niet eingesetzt werden.

Anstelle eines Niets kann eine wärmebehandelte Schraube mit Mutter und Federscheibe des entsprechenden Durchmessers eingesetzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass das Anzugsdrehmoment der Muttern M16x1,5 200–240 Nm (20–24 kgfm) und der Muttern M14x1,5 160–180 Nm (16–18 kgfm) beträgt.

Die Schraube muss fest in der Bohrung sitzen.