Die elektrische Brennerheizung (ETH) erleichtert den Motorstart bei Umgebungstemperaturen unter -5 °C bis -25 °C.

22 °C. Die Anlage ist an das Kraftstoffsystem des Motors angeschlossen und wird mit demselben Kraftstoff betrieben wie der Motor.

Die Funktionsweise basiert auf der Verdampfung von Kraftstoff in Glühkerzen und der Entzündung dieser Dämpfe mit Luft.

Die entstehende Flamme erhitzt die in die Motorzylinder eintretende Luft.

Abb. Schema der Installation einer elektrischen Brennervorrichtung an einem Motor: 1 - Hochdruck-Kraftstoffpumpe; 2 - Ansaugkrümmer; 3 - Zündkerze; 4 - Kraftstoffleitungen; 5 - Ansaugkrümmeradapter; 6 - Elektromagnetisches Kraftstoffventil

Die elektrische Brennervorrichtung umfasst zwei in den Gewindebohrungen der Ansaugkrümmer 2 des Motors installierte elektrische Brennerzündkerzen 3 (Abb. 1), ein elektromagnetisches Kraftstoffventil 6 und ein Thermorelais mit zusätzlichem Widerstand. Ein Druckknopfschalter, ein elektromagnetisches Relais und eine Kontrollleuchte sind in der Fahrzeugkabine installiert.

Bei einigen Motorkonfigurationen ist die elektrische Brennervorrichtung nicht installiert.

Der Schaltplan für die elektrische Brennervorrichtung ist in Abb. 2 dargestellt.

Abb.: Schaltplan der elektrischen Brennervorrichtung (ETD): 1 - Sicherung; 2 - Relais P5 zur EDT-Aktivierung; 3 - EDT-Thermistor; 4 - EDT-Aktivierungsknopf; 5 - Zündkerzen; 6 - Kraftstoffmagnetventil; 7 - Kontrollleuchte; 8 - Schalterschlüssel: XI, X-Stecker

Die elektrische Brennervorrichtung umfasst den Schalterknopf 4, die Glühkerzen 5, das Kraftstoffmagnetventil 6, die Kontrollleuchte 7 und den Schalterschlüssel 8.

Knopf 4 ist ein Druckknopfschalter.

Wenn Knopf 4 eingeschaltet ist, werden die Glühkerzen 5 eingeschaltet. Der Arbeitsstrom wird den Zündkerzen vom Taster 4 über einen Thermistor zugeführt, der ein Thermobimetallelement mit Kontakten enthält.

Nach 60–110 Sekunden, nachdem sich die Zündkerzen erwärmt haben, schließen die Kontakte und das elektropneumatische Ventil 6 wird mit Spannung versorgt, wodurch der Kraftstoffzugang zu den EFU-Injektoren geöffnet wird.

Gleichzeitig wird Spannung an die Kontrollleuchte 7 angelegt, die signalisiert, dass das System startbereit ist.

Der Anlasser wird eingeschaltet, und das von den Zündkerzen gezündete Kraftstoff-Luft-Gemisch gelangt in die Motorzylinder und erwärmt diese.

Beim Einschalten des Anlassers wird die Spannung vom Zündschalter 8 auch an die Zündkerze 85 des RB-Relais angelegt, das die Kontakte der Zündkerzen 30 und 87 schließt und die Glühkerzen unter Umgehung des Thermistors 3 mit Spannung versorgt.

Dies ist notwendig, um Das Glühen der Zündkerzen, da beim Einschalten des Anlassers die Spannung an den Batterieklemmen stark abfällt.

Nach dem Starten des Motors kann der Fahrer für einen stabileren Motorbetrieb die Flammenfackel in der EFU bis zu 1 Minute lang eingeschaltet lassen, indem er Taste 4 gedrückt hält. Es ist nicht zulässig, den Knopf nach dem Starten des Motors länger als eine Minute gedrückt zu halten.

Wartung und Reparatur

Im EFU-System können Glühkerzen ausfallen. Dies wird durch die nicht leuchtende Kontrollleuchte angezeigt.

Wenn eine Zündkerze ausfällt, müssen beide Zündkerzen gleichzeitig ausgetauscht werden.

Wenn Thermistor 3 ausfällt, muss dieser ausgetauscht werden, da er nicht repariert werden kann.

Abb. Relaisprüfung: 1 - Relais; 2 - Kontrollleuchte

Bei einem Ausfall von Relais 2 (P5) wird den Zündkerzen beim Motorstart über Thermistor 3 eine reduzierte Spannung zugeführt. Dies führt zu einer Nichtzündung des Gemischs und einem Ausfall der EFU. In diesem Fall ist Relais P5 zu prüfen.

Das Relais wird aus dem Fahrzeug ausgebaut und gemäß dem in Abb. 3 dargestellten Diagramm geprüft. Die Versorgungsspannung sollte 24–30 V betragen. Sie wird an die Klemmen 85 und 86 des Relais angelegt.

Die Spannung an den Klemmen 87 und 88 wird mit einer Prüflampe geprüft. Bei einwandfreiem Zustand des Relais sollte die an Klemme 87 angeschlossene Lampe leuchten, die an Klemme 88 jedoch nicht.

Wenn die Spannung an den Klemmen 85 und 86 abgeschaltet wird, sollte die an Klemme 87 angeschlossene Lampe nicht leuchten, die an Klemme 88 jedoch leuchten. Das defekte Relais muss ausgetauscht werden.

Die Wartung der EFU sollte bei der Vorbereitung des Motors auf den Winterbetrieb, bei der Umstellung von Sommer- auf Winterkraftstoff sowie bei der Überprüfung der technischen Parameter der Hauptkomponenten der EFU durchgeführt werden: Brennerstiftstecker und Magnetventil.

  • 1. Die EFU vom Motor ausbauen.
  • 2. Parameter zur Überprüfung des Brennerstiftsteckers:
  • - Bei Nennleistung Bei einer Nennspannung von 19 V sollte der Strom eine Minute nach dem Einschalten 11,0–11,8 A betragen.
  • – Die Strahlkapazität der Zündkerze sollte 440 cm³/min bei einem zugeführten Luftdruck von 145 kPa (1,5 kgf/cm²) und einer Temperatur von 20 °C ± 5 °C betragen.
  • 3. Parameter zur Prüfung des Magnetventils:
  • – Bei einer Nennspannung von 24 V beträgt die Leistungsaufnahme maximal 48 W.
  • – Die Betriebsspannung (Öffnungsspannung) des Ventils beträgt 9–15 V.
  • – Die Freigabespannung (Schließspannung) des Ventils beträgt maximal 6 V.
  • – Die Stromaufnahme der Magnetwicklung sollte bei einer Betriebsspannung von 12 V und einer Umgebungstemperatur von 20 °C 0,8–1,1 A betragen.
  • – Die Ventilleistung beträgt mindestens 3,5 l/h. Das Ventil muss bei einem Luftdruck von 150 kPa (1,5 kgf/cm²) dicht sein.
  • 4. Blasen Sie die Kraftstoffleitungen im System mit Druckluft unter einem Druck von 97 kPa (1 kgf/cm²) aus. Die Luft muss in beide Richtungen ungehindert strömen.

Zusätzlich müssen die Schläuche mit einem Luftdruck von 485 kPa (5 kgf/cm²) auf Dichtheit geprüft werden. Die Innenseite der Schläuche muss sauber sein.

  • 5. Entsprechen die Produkte den Spezifikationen bei der Prüfung, müssen sie wieder am Motor eingebaut werden. Bei Abweichungen im elektrischen Widerstand der Zündkerze muss diese ausgetauscht werden.

Abb. Brennerstiftzündkerze: 1 - Glühstift; 2 - Zündkerzengehäuse; 3 - Kontermutter; 4 - Filter; 5 - Dosiereinsatz

Wenn die Zündkerzenkapazität nachlässt, schrauben Sie den Filter 4 (Abb. 4) ab, entnehmen Sie den Dosiereinsatz 5, waschen Sie beide Teile mit bleifreiem Benzin oder Ethylalkohol und blasen Sie sie mit Druckluft aus. Setzen Sie die Zündkerzen anschließend wieder ein und prüfen Sie die Zündkerzenkapazität erneut.

  • 6. Montieren Sie die EFU-Produkte am Motor. Schließen Sie beim Einbau die Kraftstoffleitung von der Hochdruck-Kraftstoffpumpe an das Magnetventil an und beachten Sie dabei die Pfeilrichtung auf dem Ventilkörper.

Sichern Sie die Zündkerze mit Bördelung beim Einbau mit einer Kontermutter.

Befestigen Sie das Magnetventil sorgfältig und ziehen Sie die Kraftstoffleitungsanschlüsse fest an.

Überprüfen Sie alle EFU-Stromversorgungsanschlüsse und ziehen Sie sie gegebenenfalls fest. Prüfen Sie die Zuverlässigkeit der Steckverbindungen.

  • 7. Nach dem Einbau der EFU in das Fahrzeug das Kraftstoffsystem der EFU entlüften und auf Dichtheit prüfen. Dazu bei laufendem Motor den EFU-Einschaltknopf drücken und 30 Sekunden lang gedrückt halten, nachdem die Kontrollleuchte aufleuchtet.

Kraftstofflecks in den Systemanschlüssen sind nicht zulässig.

  • 8. Funktionsfähigkeit des EFU-Stromkreises prüfen.

Zur Funktionsfähigkeit des Stromkreises gehört die Überprüfung der Vorwärmung der Zündkerzen. Die Vorwärmung der Zündkerzen erfolgt durch Widerstand bei laufendem Motor mit EFU.

Die Vorwärmung der Zündkerzen wird anhand der Stromaufnahme und der an die Zündkerzen angelegten Spannung beurteilt. Die Stromaufnahme der Zündkerze beträgt ca. 23 A, die Spannung ca. 19 V.

Stellen Sie sicher, dass sich das Stromaggregat während des Betriebs der EFU automatisch abschaltet.

Wenn die Stromaufnahme der Zündkerze und die an die Zündkerze gelieferte Spannung die gleichen Werte aufweisen wie während der Vorglühphase, funktioniert die automatische Abschaltung des Stromaggregats ordnungsgemäß.

Sollte eine Zündkerze ausgetauscht werden müssen, tauschen Sie beide gleichzeitig aus.

Starten des Motors mit einer elektrischen Brennerdüse (ETD)

  • 1. Bereiten Sie den Motor wie oben beschrieben zum Starten vor. Stellen Sie den Drehzahlregler-Stopphebel bei eingeschalteter Kraftstoffzufuhr auf Position B und drehen Sie den Drehzahlregler-Bedienhebel 3 in die Mittelstellung.
  • 2. Drücken Sie die EFD-Ein-Taste und halten Sie sie während des gesamten Betriebs des Geräts gedrückt. Während der Glühkerzenheizung sollte das Amperemeter in der Fahrerkabine einen Entladestrom von ca. 23 A anzeigen.
  • 3. Sobald die Kontrollleuchte aufleuchtet (ca. 60–110 Sekunden nach Drücken des EFU-Schalters), schalten Sie den Anlasser ein.
  • 4. Nach dem Starten des Motors kann die elektrische Brennervorrichtung bis zum Erreichen einer stabilen Drehzahl betrieben werden, jedoch nicht länger als 1 Minute.

Wenn der Motor nicht anspringt, starten Sie ihn in der gleichen Reihenfolge neu. Es wird empfohlen, die nächste Glühkerzenheizung 20–25 Sekunden nach dem Ende des vorherigen Motorstarts zu starten.

Nach dem Einbau der EFU in den Motor oder nach einer längeren Betriebspause entlüften Sie das Kraftstoffsystem, indem Sie den EFU-Schalter bei laufendem Motor drücken und ca. 30 Sekunden lang gedrückt halten, nachdem die Kontrollleuchte aufleuchtet.

Defekte Glühkerzen können nicht repariert werden.