KAMAZ-Fahrzeuge und Straßenzüge sind mit vier autonomen Bremssystemen ausgestattet: Service-, Ersatz-, Park- und Hilfsbremssysteme

Obwohl diese Systeme gemeinsame Elemente haben, arbeiten sie unabhängig voneinander und bieten unter allen Betriebsbedingungen eine hohe Bremsleistung.

Im Folgenden bezeichnen wir diese Systeme als Betriebs-, Ersatz-, Feststell- und Hilfsbremsen.

Darüber hinaus sind KamAZ-Fahrzeuge mit einem Notbremslöseantrieb ausgestattet, der es dem Fahrzeug (Straßenzug) ermöglicht, sich zu bewegen und gleichzeitig aufgrund eines Druckluftlecks automatisch zu bremsen, einem Alarm und Überwachungsgeräten, die eine Überwachung des Betriebs der Pneumatik ermöglichen fahren.

Die Betriebsbremse ist für die Betriebs- und Notbremsung des Fahrzeugs oder dessen vollständiges Anhalten bestimmt.

Der Betriebsbremsantrieb ist pneumatisch, zweikreisig, er betätigt getrennt die Bremsen der Vorderachse und des hinteren Drehgestells des Fahrzeugs.

Der Antrieb erfolgt über ein Fußpedal, mechanisch verbunden mit dem Bremsventil.

Die Aktuatoren des Betriebsbremsantriebs sind die Bremskammern an den Rädern.

Die Ersatzbremse ist für die Betriebsbremsung oder das Anhalten eines Autos und Lastzuges bestimmt; kann sowohl unabhängig als auch bei Ausfall der Betriebsbremse eingesetzt werden.

Die Feststellbremse bei KamAZ-Fahrzeugen besteht aus einer einzigen Einheit mit einer Ersatzbremse. Zum Einschalten muss der Hahngriff in die äußerste (obere) feste Position gebracht werden.

So sind bei KamAZ-Fahrzeugen die Bremsmechanismen des hinteren Drehgestells mit den Betriebs-, Ersatz- und Feststellbremsen identisch.

Die Zusatzbremse eines Fahrzeugs dient dazu, die Belastung und Temperatur der Bremsmechanismen der Betriebsbremse zu reduzieren.

Die Hilfsbremse bei KamAZ-Fahrzeugen ist ein Motorretarder. Bei Aktivierung werden die Motoreinlassleitungen blockiert und die Kraftstoffzufuhr unterbrochen.

Das Notbremslösesystem dient dazu, Federkraftspeicher freizugeben, wenn diese automatisch aktiviert werden und das Fahrzeug aufgrund eines Druckluftlecks im Antrieb stoppt.

Der Antrieb des Notbremslösesystems ist doppelt ausgeführt: Zusätzlich zum pneumatischen Antrieb befinden sich in jedem der vier Federkraftspeicher mechanische Löseschrauben, die eine mechanische Abschaltung ermöglichen.

Vorderradbremsmechanismus: 1 - Nabe; 2 - Bremstrommel; 3 - Block; 4 - Walze; 5 - Ölfänger; 6 - Bremssattel; 7 - Expansionsfaust; 8 - Schild; 9 - Einstellhebel; 10 - Bremskammer; 11 - Vorderachsträger; 12 - Achsschenkelflansch; 13 - Achse; 14 - Blockachse; 15 - Polster; 16 - Belagfeder

Der Bremsmechanismus ist so konzipiert, dass er einen künstlichen Widerstand gegen die Drehung des Rads erzeugt, um seine Winkelgeschwindigkeit zu regulieren oder es relativ zur Auflagefläche stationär zu halten.

Alle Räder der KamAZ-Fahrzeuge sind mit Backenbremsmechanismen ausgestattet, die sich durch äußerst stabile Bremseigenschaften auszeichnen.

Die Schuhe befinden sich im Inneren der Trommeln auf festen Trägern.

Der Bremsmechanismus (Abb. 1) besteht aus einem Bremssattel 6, zwei Bremsbelägen 3, Rollen 4, Achsen 14, einem Spreizgelenk 7, einem Hebel 9 mit Einstellmechanismus und einer Trommel 2.

Die Hauptkomponenten des Bremsmechanismus sind auf einem Bremssattel 6 montiert, der starr mit dem Brückenflansch 12 verbunden ist.

Auf den am Bremssattel befestigten Exzenterachsen 14 sind zwei Bremsbeläge 3 mit daran befestigten Reibbelägen 15 frei gelagert.

Letztere werden entsprechend der Art ihrer Abnutzung nach einem halbmondförmigen Profil gefertigt.

Exzentrische Achsen der Backen ermöglichen eine korrekte Ausrichtung der Backen mit der Bremstrommel beim Zusammenbau der Bremse.

Beim Bremsen werden die Beläge durch eine sich ausdehnende Faust auseinanderbewegt und gegen die Innenfläche der Trommel gedrückt, wodurch ein Widerstand gegen die Raddrehung entsteht.

Um die Bremswirkung zu erhöhen und die Reibung zu verringern, sind zwischen der Spreizfaust und den Bremsbelägen 4 Rollen eingebaut.

Die Beläge werden durch vier Zugfedern 16 in ihre ursprüngliche Position zurückgebracht.

Die Expansionsnockenwelle 7 dreht sich in der Halterung, auf der die Bremskammer 10 montiert ist.

Am Ende der Expansionsnockenwelle befindet sich ein Hebel mit einem Schneckenverstellmechanismus, der mit der Bremskammerstange verbunden ist.

Die Bremsmechanismen der Vorderräder unterscheiden sich von den Bremsmechanismen der Hinterräder durch die Konstruktion des Bremssattels, des Expanderkörpers und des Expanders selbst.

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