Die Radbremsen verfügen über zwei Bremsbacken mit daran befestigten Reibbelägen

Die Beläge sind auf Achsen mit exzentrischen Zapfen montiert, wodurch die Beläge mit den Bremstrommeln zentriert werden können.

Beim Bremsen werden die Beläge durch die Faust 4 auseinandergedrückt und gegen die Innenfläche der Trommel 11 gepresst.

Radbremsen: 1 - Bremsbacke; 2 - Bremsbacken-Entriegelungsfeder; 3 - Splintdraht der Bolzen zur Befestigung der Spreiznockenhalterung; 4 - sich ausdehnende Faust; 5 - Schneckenachse; 6 - Einstellhebel; 7 - Bremskammerhalterung; 8 - Bremskammer; 9 - Stift der Schuhachse; 10 - Pad-Achse; 11 - Bremstrommel

Die Radbremseneinstellung kann vollständig oder teilweise erfolgen.

Sowohl vor der Voll- als auch vor der Teileinstellung ist es notwendig, den korrekten Anzug der Radnabenlager zu überprüfen.

Beim Einstellen müssen die Bremsen kalt sein.

Eine vollständige Einstellung wird nur nach der Demontage und Reparatur der Bremsen oder bei einer Störung der Konzentrizität der Arbeitsflächen der Bremsbacken und -trommeln infolge des Lösens der Befestigung der Backenachsen durchgeführt.

Die vollständige Anpassung sollte in der folgenden Reihenfolge erfolgen:

  • 1. Lösen Sie die Muttern, mit denen die Bremsbelagachsen befestigt sind, und bringen Sie die Exzenter näher zusammen, indem Sie die Achsen mit den Markierungen zueinander drehen.

Die Markierungen befinden sich an den äußeren Enden der Achsen, die über die Muttern hinausragen.

Lösen Sie die Muttern der Schrauben, mit denen die Expandernockenhalterung befestigt ist.

  • 2. Versorgen Sie die Bremskammer mit Druckluft mit einem Druck von 1–1,5 kg/cm 2 (durch Drücken des Bremspedals, wenn sich Luft im System befindet, oder verwenden Sie Druckluft aus einer Werkstatteinheit).

Wenn keine Druckluft vorhanden ist, entfernen Sie den Bremszylinderstangenbolzen und drücken Sie die Backen gegen die Bremstrommel, indem Sie beim Bremsen den Einstellhebel in Richtung des Bremszylinderstangenhubs drücken.

Durch Drehen der Exzenter in die eine und die andere Richtung zentrieren Sie die Bremsbeläge und stellen Sie sicher, dass sie fest an der Bremstrommel anliegen.

Überprüfen Sie den Sitz der Beläge auf der Trommel mit einer Fühlerlehre durch ein Fenster in der Bremstrommel in einem Abstand von 20–30 mm von den äußeren Enden der Beläge.

Die 0,1 mm Fühlerlehre sollte nicht über die gesamte Breite des Pads reichen.

  • 3. Ohne die Druckluftzufuhr zur Bremskammer zu unterbrechen und wenn keine Druckluft vorhanden ist, ohne den Einstellhebel loszulassen und die Bremsbelagachsen am Drehen zu hindern, ziehen Sie die Achsmuttern und die Muttern der Schrauben, mit denen die Spreiznockenhalterung befestigt ist, fest an die Bremsträgerscheibe.
  • 4. Unterbrechen Sie die Druckluftzufuhr, und wenn keine Druckluft vorhanden ist, lassen Sie den Einstellhebel los und schließen Sie die Bremszylinderstange an.
  • 5. Drehen Sie die Schneckenwelle des Einstellhebels so, dass der Hub der Bremskammerstange im Bereich zwischen 15 und 25 mm liegt.
  • Stellen Sie sicher, dass sich die Bremskammerkolben beim Ein- und Ausschalten der Luftzufuhr schnell bewegen, ohne zu hängen.
  • 6. Überprüfen Sie, wie sich die Trommeln im ungebremsten Zustand drehen. Sie sollten gleichmäßig und frei rotieren, ohne die Bremsbeläge zu berühren.

Bei der angegebenen Einstellung dürfen die Abstände zwischen Bremstrommel und Backen etwa folgende Werte betragen: an der Spreiznocke 0,4 mm, an den Backenachsen 0,2 mm.

Eine teilweise Einstellung wird durchgeführt, um den Abstand zwischen den Bremsbelägen und der Trommel zu verringern, der sich aufgrund des Verschleißes der Beläge vergrößert.

Das Vorhandensein großer Lücken, die eine teilweise Einstellung erfordern, wird durch eine Vergrößerung des Hubs der Bremskammerstangen erkannt, der 40 mm nicht überschreiten sollte.

Die Teilverstellung erfolgt, genau wie die Vollverstellung, ausschließlich durch Drehen der Schneckenachsen der Verstellhebel.

Wenn Sie eine Teileinstellung vornehmen, achten Sie darauf, dass Sie die Achsmuttern der Bremsbeläge nicht lösen oder die Achseinstellungen ändern, da dies dazu führen kann, dass die Bremsbeläge beim Bremsen nicht mehr fest an der Trommel anliegen.

Bei einer Änderung der Achseinbaulage muss eine Volljustierung vorgenommen werden.

Sowohl bei der Durchführung von Voll- als auch Teileinstellungen ist es erforderlich, den Mindesthub der Bremskammerstangen (ca. 15 mm) einzustellen.

Um eine gleiche Bremswirkung für das rechte und das linke Rad zu erreichen, sollten Sie darauf achten, dass sich die Hübe der Kolbenstangen der rechten und linken Kammern an jeder Achse nur wenig unterscheiden.

Montierter Schuh: 1 - Niete; 2 - Reibbelag; 3 - Block

Zur Wartung der Radbremsen gehört das Einstellen des Abstands zwischen Bremsbelägen und Trommeln sowie die regelmäßige Inspektion, Reinigung der Bremsen und Kontrolle der Befestigungselemente.

Bei der Inspektion ist es notwendig Überprüfen Sie bitte Folgendes:

  • 1. Zuverlässigkeit der Befestigung von Bremsscheiben an Achszapfen.
  • 2. Anziehen der Muttern der Bremsbackenachsen und der Muttern der Bolzen, die die Halterungen der Spreiznocken befestigen.
  • 3. Zustand der Reibbeläge:
  • a) wenn der Abstand von der Oberfläche der Beläge bis zu den Nietköpfen weniger als 0,5 mm beträgt, müssen die Bremsbeläge ausgetauscht werden;
  • b) es ist notwendig, die Beläge vor Öl zu schützen, da die Reibungseigenschaften geölter Beläge durch Reinigen und Waschen nicht vollständig wiederhergestellt werden können;
  • c) Wenn einer der Beläge der linken oder rechten Bremse ausgetauscht werden muss, müssen sämtliche Beläge beider Bremsen (links und rechts) ausgetauscht werden.
  • 4. Zustand der Bremsbelagachsen. Wenn sich die Bremsbeläge nicht frei auf den Achsen drehen, müssen die Bremsbeläge entfernt, die Arbeitsflächen von Rost befreit und mit einer dünnen Schicht beständigen Fetts geschmiert werden, ohne die Montage der Achsen zu beeinträchtigen.

Entfernen Sie nach dem Einbau der Beläge überschüssiges Fett.

  • 5. Nockenwellen erweitern. Die Wellen müssen sich frei in der Halterung drehen können, ohne zu blockieren. Die Wellen gemäß Schmierschema schmieren.

Dabei ist auf eine moderate Fettmenge zu achten, da zu viel Fett in die Bremse gelangen kann.

  • 6. Pedalbetätigung. Das Pedal sollte nach dem Drücken leicht in seine Ausgangsposition zurückkehren; Geschieht dies nicht, ist die Wirkung der Lösefeder und die Bewegung der Antriebsteile des Bremsventils zu prüfen, die frei sein müssen.

In Abb. 2 zeigt das Einbaumaß, nach dem der Schuh nach dem Einbau neuer Reibbeläge bearbeitet werden muss.

Die Größe des Schuhradius (210 -0,4 mm) ist in Bezug auf neue Trommeln angegeben.

Nach dem Reparaturbohren der Trommel sollte der Radius des Schuhs entsprechend dem Radius der Trommel entsprechen.