Um die auf das Bremspedal ausgeübte Kraft zu reduzieren, ist zwischen diesem und dem Hauptbremszylinder ein Zweikammer-Unterdruckverstärker eingebaut, der durch Unterdruck im Ansaugrohr des Motors ausgelöst wird
Der Verstärker besteht aus einem Gehäuse 11, einem Gehäusedeckel 6, einem Druckdeckel, in den Kolben 5 und 10 mit Membranen 7 und 8 eingebaut sind.
Am Gewindeende des Kolbenanschlusses 22 ist ein Sekundärkolben 5 mit einer Mutter befestigt, und ein Kolben 10 und eine Membran 18 sind mit sechs Schrauben am Flanschteil des Anschlusses befestigt, die in das Ventil eingeschraubt werden Körper 15.
Im Ventilkörper 15 befestigen zwei Schrauben 19 einen Drücker 16 mit einem Kolben 17 und einem Filter 14.
Im Kolben 10 ist eine Reaktionsscheibe 20 eingebaut, über die die Gesamtkraft vom Drücker 16, der direkt mit dem Bremspedal verbunden ist, und von beiden Kolben des Verstärkers auf den Drücker 3 übertragen wird.
Um die Freigabe des Systems sicherzustellen, ist ein Spalt zwischen dem Stößel 3 und dem Primärkolben des Hauptbremszylinders erforderlich.
Das Spiel wird mit der Einstellschraube 4 sichergestellt.
Der Kopf der Schraube sollte 1,35–1,65 mm im Vergleich zur Passebene der Abdeckung, an der der Hauptzylinderflansch befestigt ist, zurückversetzt sein.
Betrieb des Unterdruckbremskraftverstärkers
Der während des Motorbetriebs erzeugte Unterdruck wird über einen Gummischlauch und das Rückschlagventil 1 zum Hohlraum A1 übertragen.
Da Hohlraum A1 durch das zentrale Loch im Anschluss 22 und Löcher im Anschlussflansch und Kolben 10 ständig mit den Hohlräumen AZ und A5 verbunden ist, entsteht auch in diesen Hohlräumen ein Vakuum.
Wenn das Bremspedal nicht gedrückt ist, kommuniziert der Hohlraum A5 durch den Spalt zwischen der Ventilmembran 18, dem Kolben 17 und den radialen Löchern des Anschlusses 22 mit Hohlraum A4, der wiederum über Löcher mit Hohlraum A2 verbunden ist A6 im Druckdeckel.
Dadurch entsteht in allen Hohlräumen A1, A2, AZ, A4 und A5 des Verstärkers ein Vakuum.
Rückschlagventil 1 hält den größten Unterdruck im Verstärker aufrecht, der während des Motorbetriebs entsteht.
Wenn Sie das Bremspedal betätigen, berührt der Kolben 17 unter der Wirkung des mit dem Pedal verbundenen Drückers 16 die Ventilmembran 18 und unterbricht die Verbindung der Hohlräume A1, AZ, A5 mit den Hohlräumen A4 und A2.
Dann reißt der Kolben 17 die Membran 18 durch Bewegung vom Sitz am Ventilkörper 15 ab.
Dadurch gelangt atmosphärische Luft, die durch den Filter 14 und die Löcher im Gehäuse 15 strömt, in die Membran 18 und dann durch die radialen Bohrungen im Ventilkörper 15 in den Hohlraum A4 und durch die Löcher A6 in den Hohlraum A2, also zu den Kolben 5 und 10 .
Atmosphärische Luft dringt in die Hohlräume A4 und A2 ein, bis die Membran 18 der Ventile unter dem Einfluss des Strahlreinigers 20 gleichzeitig auf den Sitzen des Kolbens 17 und des Gehäuses 15 aufliegt und den Luftstrom blockiert.
Die Nachführungswirkung des Systems erfolgt also über die Reaktionsscheibe, d. h. die vom Verstärker erzeugte Kraft ist direkt proportional zur Kraft, die der Fahrer auf das Bremspedal ausübt.
Wenn die Kraft auf das Pedal zunimmt, drückt der Kolben 17 die Strahlscheibe 20 zusammen, bewegt die Membran 18 vom Sitz im Ventilkörper 15 weg und eine zusätzliche Menge atmosphärischer Luft gelangt wieder in die Kolben 5 und 10, die erhöht die Wirkung des Verstärkers.
Die Kraft vom Fuß des Fahrers und von den Kolben 5 und 10 des Verstärkers wird über die Reaktionsscheibe auf den Drücker 3 und dann auf die Kolben des Hauptzylinders übertragen.
Wenn das Pedal losgelassen wird, bewegt sich der Kolben 17 von der Membran 18 weg und ermöglicht so eine Bewegung auf den Sitz im Gehäuse 15.
In diesem Fall wird der Zutritt von atmosphärischer Luft gestoppt und das Vakuum wird durch den resultierenden Endspalt zwischen dem Kolben 17 und der Membran 18 von Hohlraum A5 auf Hohlräume A4, A2 übertragen.
Die Hohlräume A1, A2, AZ, A4 und A5 kommunizieren wieder miteinander und die Kolben kehren unter der Wirkung der Feder 21 in ihre ursprüngliche Position zurück und die Bremsung hört auf.
Der Verstärker ist bereit für eine neue Bremsung.
Wenn der Motor stoppt, ermöglicht der im Verstärker durch das Rückschlagventil aufrechterhaltene Unterdruck ein 2-3-faches effektives Bremsen des Fahrzeugs.
Wenn im Verstärker kein Unterdruck vorhanden ist, wird der Drücker 3 nur durch die Kraft beeinflusst, die der Fahrer auf das Bremspedal ausübt.
Unterdruckbremskraftverstärker ausbauen
Befestigungsschelle 1 lösen und Schlauch 3 vom Rückschlagventil 2 des Vakuumverstärkers trennen.
Entfernen Sie den Hauptbremszylinder
Entfernen Sie den Splint 1, schrauben Sie die Befestigungsmutter 2 ab, entfernen Sie die Achse 5 und trennen Sie den Verstärkerstößel 4 vom Bremskraftverstärkerhebel 3, während Sie die Kunststoffbuchsen 6 entfernen.
Die vier Befestigungsmuttern 1 abschrauben und den Vakuumverstärker 3 von der Halterung 2 abnehmen.
Überprüfung des Vakuumverstärkers
Wenn die Kraft auf das Bremspedal zunimmt, ist es notwendig, die Funktionsfähigkeit des Unterdruckverstärkers zu überprüfen.
Betätigen Sie das Bremspedal mehrmals ganz bei ausgeschaltetem Motor und starten Sie den Motor, während Sie das Pedal gedrückt halten.
In diesem Fall sollte sich das Bremspedal aufgrund der Druckdifferenz in den Hohlräumen des Verstärkers nach vorne bewegen.
Sollte dies nicht der Fall sein, überprüfen Sie die Dichtheit der Vakuumverstärker-Schlauchanschlüsse und beseitigen Sie ggf. Luftlecks.
Wenn dies kein positives Ergebnis liefert, ist der Verstärker defekt und muss ersetzt werden.
Um die Dichtheit des Vakuumverstärkers zu überprüfen, müssen Sie die Motorhaube öffnen und den Motor 1 Minute lang starten.
Ungefähr 30 Sekunden nach dem Abstellen des Motors drücken Sie zweimal das Bremspedal, und Sie sollten ein charakteristisches Zischen der in den Verstärker einströmenden Luft hören.
Andernfalls tauschen Sie den Verstärker aus.
Blasen Sie den Schlauch mit dem Rückschlagventil an beiden Enden aus. Luft sollte nur von der Seite des Rückschlagventils strömen.
Andernfalls ersetzen Sie das Rückschlagventil.
Einbau eines Unterdruckbremskraftverstärkers
Der Unterdruckverstärker wird in umgekehrter Reihenfolge wie beim Ausbau eingebaut.
Überprüfen Sie vor dem Einbau den Spalt zwischen dem Ende der Vakuumverstärkerabdeckung und der Einstellschraube 1.
Der Abstand sollte 1,35–1,65 mm betragen.
Wenn der Spaltwert vom angegebenen Wert abweicht, lösen Sie die Kontermutter 2 und stellen Sie durch Drehen der Einstellschraube 1 den erforderlichen Spalt ein.
Danach ziehen Sie die Kontermutter 2 fest.